Mandatieren Sie den Nachfolgeberater nicht im Alleingang!

Mandatieren Sie den Nachfolgeberater nicht im Alleingang!

Mandatieren Sie den Nachfolgeberater nicht im Alleingang. Geben Sie allen Beteiligten individuell die Möglichkeit herauszufinden, ob der Berater passt oder ob jemand Einwände hat. Nur wenn der Berater vorbehaltslos von allen akzeptiert ist, kann er oder sie den Generationenwechsel erfolgreich begleiten.

In Veränderungsprozessen tun sich viele schwer, ihren jeweiligen Befürchtungen Ausdruck zu geben und Unsichtbares für andere sichtbar zu machen. Ohne Begleitung schaffen es nur wenige über Dauer die Erwartungshaltung mit dem Ist-Zustand abzugleichen, zu korrigieren, zu ergänzen und zu thematisieren. 

Sollten im Prozess vermeintlich ausweglose Situationen entstehen, können Drittpersonen besser helfen, daraus herauszufinden. Eine neutrale Drittpartei kann (wieder) eine sachliche Kommunikation ermöglichen und erreichen, dass die gegenseitigen Positionen wirklich verstanden werden.

PRAXIS-TIPPS eines Unternehmers, der seine Nachfolge erfolgreich geregelt hat

Die NZZ hat im September 2018 zur Nachfolgeregelung des Textilunternehmers Andreas Sallmann publiziert. Ein Artikel, den Unternehmerfamilien immer wieder mal lesen sollten. Den Link dazu finden Sie im Kommentar.

Die m.M.n. wichtigsten Textpassagen:

„… hatte er … eine Vorstellung, welches Kind was erhalten würde, wer ins Unternehmen eintreten sollte. … Mit solchen fixen Ideen [ist] das Konfliktpotenzial gross. So entschied sich Sallmann, einen Berater zuzuziehen, der den Prozess moderieren sollte. … die Familie … beriet, ob dieser Mann zu ihnen passt oder ob jemand Einwände hat.“ 

„… Wert … arbeitete der Berater mit der Familie zunächst ohne konkrete Zahlen und fokussierte sich auf die zugrunde liegenden Methoden. … auch die Familienmitglieder ohne vertiefte ökonomische Ausbildung hinter der Entscheidung stehen können. … Anschliessend … entsprechende Verträge aufgesetzt. … Erst an der letzten Sitzung … über die konkreten Zahlen gesprochen.“ 

Erkenntnisse:

  • Sich viel Zeit für den Prozess nehmen
  • Einen externen Begleiter beiziehen; den Nachfolgeberater aber nicht im Alleingang mandatieren.
  • Ohne fixe Ideen in den Prozess gehen 
  • Wert von offener Kommunikation nicht unterschätzen
  • Familiensitzungen: immer alle dabei und alles offenlegen

Für gute Lösungen bei Firmennachfolgen im Kreis von Familien braucht es einen Coach mit Finance- und Governance-Expertise, der umfassend alle Themen integriert und abstimmt sowie prozess- und lösungsorientiert ist. Ich stehe gerne für ein Erstgespräch zur Verfügung.