Komplexität kostet. Komplexität ist sogar oft ein dominanter Kostentreiber, der nicht selten schleichend Einzug hält und exponentiell reagiert.
Wo ich bei meinen Kunden Chancen suche, um Komplexität und Kosten zu reduzieren.
1. Kann die Organisationsstruktur weiter vereinfacht werden, um Komplexität zu reduzieren?
• Wie können Hierarchien reduziert werden?
• Wie können Kontrollspannen erhöht werden?
• Wie sinnvoll ist es ähnliche Funktionen zu konsolidieren?
2. Gibt es Potenzial zur Bereinigung der Produkte und Dienstleistungen, um Komplexität zu reduzieren?
• Gibt es eine Produktportfolio-Strategie? Falls nein, macht die Einführung Sinn und weshalb?
• Werden Produkte mit geringem «Wert» periodisch überprüft? Wie konsequent ist das Unternehmen tatsächlich, diese Produkte zu eliminieren.
• Wie wird über Funktionserweiterungen entschieden? Werden schleichende Funktionserweiterungen bekämpft?
3. Wie sieht es mit den Geschäfts- und Governance-Prozessen aus? Gibt es Komplexität, die Kosten treibt?
• Wie funktionieren die Entscheidungsstrukturen (Projekte, Ausschüsse). Gibt es klare Entscheidungsregeln – klar für alle?
• Wo können Betriebsprozesse optimiert werden (Planung, Budgetierung usw.)?
• Wie werden die Mitarbeiter eingebunden?
4. Persönliche Verhaltensmuster der Leitungspersonen. Was treibt Komplexität und Kosten?
• Vermeiden Leitungspersonen aller Stufen eine Überlastung ihres «Systems» durch zu viel Kommunikation?
• Wie werden die Meetingzeit(en) gemanagt?
• Erleichtern die Leitungspersonen die Zusammenarbeit über Organisationsgrenzen hinweg?
5. Gibt es im Unternehmen Simplifizierungsziele, um Komplexität zu reduzieren?
• Ist Simplizität ein Teil der Unternehmensstrategie?
• Werden Ziele zur Reduktion der Komplexität gesetzt?
• Gibt es Leistungsanreize, die Einfachheit belohnen?
Dieser fünfte Punkt kann am Anfang meiner Analyse stehen. Gleichzeitig sollte dieser Punkt nach der Analyse – im Rahmen der Umsetzung zur Reduktion der Komplexität und Kosten – verwirklicht werden.
Für die Analyse von «Komplexität kostet» und Verhaltensänderungen ist es wichtig zu verstehen, weshalb Menschen Dinge nicht von sich aus einfacher machen. Weshalb Menschen bei der Lösung von Problemen es vorziehen, Dinge hinzuzufügen, um Probleme loszuwerden. Lesen Sie dazu auch «Why people forget that less is often more» aus The Economist vom 14.4.21.
Ich begleite Sie gerne bei Veränderungsprozessen. Kontaktieren Sie mich per E-Mail oder buchen Sie einen Termin in meine Agenda.